Worauf muss ich bei der Wahl eines Foodtrucks achten
Sehr wichtig bei der Auswahl eines geeigneten Trucks ist es, die Schweizer Gewerbeordnung zu beachten. Dabei geht es vom rutschfesten Boden über die Arbeitshöhe bis zu Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnungen. Wenn ihr plant euren Foodtruck selbst auszubauen, werdet ihr euch mit all dem beschäftigen müssen. Deshalb empfiehlt es sich hier einen geeigneten Foodtruck Ausbauer zu finden, der euch diese Arbeit abnimmt. Nichts ist schlimmer, als mit einem fertigen Foodtruck endlich auf die Strasse zu gehen, nur um dann feststellen zu müssen, dass nach einer amtlichen Überprüfung der Foodtruck so nicht eingesetzt werden darf. Erschwerend kommt dann noch hinzu, dass bei Verstoss mit Strafen zu rechnen ist.
Das nächste Foodtruck Event
Die Abluft muss ordentlich funktionieren, die Stehhöhen den Vorgaben entsprechen und auch die Ausstattung mit Schutzschaltern ist genau vorgeschrieben. Ein heikles Thema, das gerne beim Ausbau vergessen wird, ist die maximale Zuladung. Ein toll geplanter Truck mit allen Extras kann leicht die maximale Zuladung übersteigen. Um diese Obergrenze nicht zu übersteigen und die Zulassung trotzdem zu bekommen werden temporär Geräte ausgebaut. Ein schwerwiegender Fehler, den definitiv keiner machen darf. Daher von Beginn an auf die maximale Zuladung achten. Was auch gerne vergessen wird, ist dass neben den Geräten ja auch noch Personen im Truck arbeiten. Dieses Gewicht muss noch addiert werden.
Natürlich muss dieser Truck ja auch bewegt werden. Je nach Gewicht und Länge des Trucks ist ein spezieller Führerschein notwendig. Anhänger erfordern ebenfalls eines zusätzlichen Führerscheins in der Schweiz.
Das Thema Gas oder Strom hängt ganz von den Gerichten ab, die ihr anbieten möchtet. Strom ist für die Kühlung und Küchengeräte wichtig, während mit Gas häufig gekocht wird. Daher gibt es gute Lösungen, die unterschiedlichen Energiequellen im Foodtruck miteinander zu kombinieren. So erzeugt Gas über einen Generator auch den benötigten Strom. Alternativ dazu kann ein Benzin / Diesel Generator auch an den Tank des Trucks angeschlossen werden, um auch während der Fahrt die Kühlkette aufrecht zu erhalten. In all diesen Fällen kommen geräuscharme Generatoren zum Einsatz.
Arbeitsstättenverordnung nicht vergessen
Der Klappe solltet ihr euch besonders widmen, denn sie soll ja auch zu öffnen sein. Nicht lachen, aber bei dem ein oder anderen Ausbau ist es schon passiert, dass die Hydraulik nicht drauf ausgelegt war, die Klappe vollständig zu öffnen. Also die Klappe immer testen und auch darauf achten, dass sie ordentlich schliesst. Sie ist das Tor zu euren Kunden und daran sollte niemals gespart werden.
Beim Innenausbau ist es wichtig Geräte zu nutzen, die auch dauerhafte Vibrationen aushalten; nicht jedes Gerät ist dafür ausgelegt. Erfahrene Foodtruck Ausbauer haben da die passenden Hersteller an der Hand und können auch mit guten Prozenten punkten.
Foodtruck gebraucht oder neu
Die erste Entscheidung, die ihr treffen müsst, ist, ob es ein neuer oder gebrauchter Truck sein soll. Ein neuer Foodtruck bietet von Anfang an eine hohe Zuverlässigkeit und entsprechenden Fahrkomfort wie Klimaanlage oder Rückfahrkamera. Der Verbrauch ist geringer und man kann die Motorisierung so wählen, wie man sie benötigt. Trucks in Europa fahren fast ausschliesslich mit Diesel, während Importfahrzeuge häufig mit Benzin betrieben werden. Da kann eine Fahrt mit einem Step Van über 150 km hin und zurück schon mal 90 Liter – aktuell ca. 126 CHF – kosten. Geld, das erst erwirtschaftet werden muss. Wenn man selten bis nie längere Strecken fährt, kann es sich lohnen, einen dieser charmanten Trucks zu nehmen.
Genau das ist es ja auch, was die Foodtruck Szene ausmacht. Begeisterte Trucker fahren voller Stolz mit ihren liebevoll restaurierten Trucks von Standort zu Standort.
LKW Versicherungen und Haftpflicht sind auch sehr unterschiedlich. Manche haben das Glück und ergattern einen Oldtimer, der schon eine Klappe eingebaut hat, andere müssen den Truck gewerblich versichern. Ein Foodtruck mit Russpartikelfilter ist natürlich steuerlich günstiger, als einer ohne, aber mit mehr als 1000 CHF beispielsweise für einen Fiat Ducato Multijet solltet ihr schon rechnen.
Vielen Dank auch an Volker Beck von der Roka Werk GmbH, der mich mit seinen Antworten fachlich unterstützte.